Monety z Bawarii wyborcy 1623-1806, SURVIVAL wojsko militarne turystyka, ⇒ Katalogi ( hełmy,bagnety,guziki i ...
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ADELHEID HAHN-ZELLEKE
Die Münzen der baierischen
Kurfürsten 1623-1806
mit Typenkatalog und Bewertungen
Teil 4 (9 der gesamten Folge*): Die Münzen Kurfürst Karl
Alberts, auch Kaiser Karls VII. (1726-1745)
A
ls sein Vater am 26. Februar 1726 starb, kam der 29
setzt, am 2. Okt. 1741 huldigten ihm in Linz die „obderennsi-
schen“ Stände als Erzherzog.
Nach der Erstürmung von Prag (25./26. November 1741)
wurde Karl Albert am 7. Dezember 1741 zum böhmischen Kö-
nig gewählt; die Huldi-
gung fand am 19. De-
zember 1741 statt, die
Krönung am 29. Dezem-
ber 1741.
Es folgten in Frankfurt
die einstimmige Wahl
zum Deutschen Kaiser
am 24. Januar 1742 und
die Krönung am 12. Fe-
bruar 1742, wofür die in
Aachen und Nürnberg
aufbewahrten Reichs-
kleinodien nach Frank-
furt gebracht worden
waren. Danach, am 8.
März 1742, wurde auch
die Kaiserin gekrönt.
Inzwischen hatte die von
den Österreichern um-
zingelte baierische Armee in Linz am 23. Januar 1742 kapitu-
lieren müssen. Am 14. Februar 1742 zogen die Österreicher in
München ein. Der Kaiser blieb daher in Frankfurt
1
und ließ
auch den Reichstag von Regensburg nach Frankfurt über-
siedeln, wo er am 21. Mai 1741 eröffnet wurde. Da die Ein-
künfte aus dem besetzten Baiern (jährlich ca. 4 Mio. Gulden)
ausfielen, war der Kaiser einerseits auf die französischen Subsi-
dien, andrerseits auf eine einmalige, außerordentliche Reichs-
steuer angewiesen, die ihm der Reichstag zu seinem Unterhalt
bewilligte, und zwar in der Höhe von 50 Römermonaten =
2.674.000 Gulden. Sie sollte ihm in zwei Raten, Ende Novem-
ber 1742 und Anfang Januar 1743, ausbezahlt werden. Im Ge-
gensatz zur sonstigen schlechten Zahlungsmoral der Reichs-
stände, wurden die Zahlungen zum großen Teil auch wirklich
geleistet, weil die Stimmung im Reich für den neuen Kaiser,
der die Habsburger Kaiserreihe durchbrach, sehr günstig war.
München konnte am 7. Oktober 1742 befreit werden. Der
Kaiser kehrte jedoch erst am 19. April 1743 zurück. Wenig spä-
ter wendete sich das Waffenglück zu seinen Ungunsten: Am 9.
Juni 1743 besetzten die Österreicher erneut München; der Kai-
ser war tags zuvor nach Augsburg geflohen. Am 28. Juni traf er
wieder in Frankfurt ein.
Notgedrungen wurde die kaiserliche Armee durch die Kon-
vention von Niederschönenfeld vom 26. Juni 1743 neutralisiert.
Inzwischen war Prag von den französischen Hilfstruppen am
16. Dezember 1742 aufgegeben worden und hatte am 2. Januar
1743 kapituliert. Braunau fiel am 4. Juli 1743
2
, Ingolstadt am 2.
jährige Karl Albert wohl vorbereitet durch väterliche
Einweisung zur Regierung. Die formelle Belehnung
wurde durch Kaiser Karl VI. bis zum 18. Dezember 1733 hin-
ausgezögert.
Am 12. November
1728 erneuerte der
Kurfürst den Vertrag
von 1714 mit Frank-
reich. Darin war be-
reits eine französische
Unterstützung bei der
nächsten Kaiserwahl
zugesagt. An jähr-
lichen Subsidien für
die baierische Armee
wurden bis 1732 1,8
Mio. Gulden ausbe-
zahlt Als der Polnische
Erbfolgekrieg aus-
brach, kam am 15. No-
vember 1733 ein neuer
Vertrag zustande, der
eine Aufstockung der
Armee von 6.000 auf 26.000 Mann ermöglichen sollte. Obwohl
Baiern neutral blieb, wurden bis 1737 weitere 2,6 Mio. Gulden
an Subsidien aus Frankreich überwiesen. Damit konnten frei-
lich nur etwas mehr als ein Drittel der Militärausgaben abge-
deckt werden. 60% des Staatshaushaltes floß ins Militär. Am
16. Mai 1738 wurde der Vertrag mit Frankreich erneuert.
Bei seiner Heirat mit der Erzherzogin Maria Amalia im
Jahre 1722 hatte Karl Albert die Pragmatische Sanktion, d. h.
Bevorzugung der Nachkommenschaft Kaiser Karls VI. in der
österreichischen Erbfolgeordnung, anerkennen müssen. Den-
noch protestierte er – wenn auch vergebens – am 11. November
1732 im Kurfürstenkolleg, als die Anerkennung durch das
Reich verhandelt wurde. Zur Verbesserung der Beziehungen
mit dem Kaiser ließ der Kurfürst ein baierisches Hilfskontin-
gent am Türkenkrieg teilnehmen (1738/39), der unglücklich
verlief und die baierische Armee schwächte, als der Erbfall ein-
trat.
Nach dem am 30. Oktober 1740 erfolgten Tod Kaiser Karls
VI. begann ein längeres, 15 monatiges, Interregnum. Karl Al-
bert und der Kurfürst von der Pfalz, Karl Philipp, gaben (ent-
sprechend der am 16. April 1728 erneuerten Wittelsbachischen
Hausunion von 1724) die gemeinsame Ausübung des Reichs-
vikariats für Oberdeutschland bekannt. Am 18. Januar 1741
einigten sie sich mit ihrem Konvikar, dem sächsischen Kurfür-
sten Friedrich August II. bezüglich der Rangfolge.
Karl Albert begann den Krieg um die österreichische Erb-
folge am 31. Juli 1741. Im September wurde Oberösterreich be-
geb. 6. August 1697
gest. 20. Januar 1745
geb. 22. Oktober 1701
gest. 11. Dezember 1756
118
mt
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money trend
SPEZIAL
September 1743 und am 7. September 1743 auch Eger
3
.
Maria Theresia, die Baiern als Ersatz für das vom
Preußenkönig Friedrich II. eroberte Schlesien behalten wollte,
richtete dort im August 1743 eine Administration ein und ließ
sich im September 1743 von den baierischen und Oberpfälzer
Ständen huldigen.
Die Wende brachte erst die am 22. Mai 1744 zwischen dem
Kaiser, Preußen, Kurpfalz, Hessen-Kassel und Frankreich als
Geldgeber geschlossene Frankfurter Union zum Schutz des
Kaisers und der Reichsverfassung. Am 16. Oktober 1744 wur-
de München befreit. Am 23. Oktober 1744 kehrte der Kaiser
zurück und ließ auch seine Familie nachkommen. Sein Ge-
sundheitszustand verschlechterte sich nun aber schnell und,
nachdem er seinen noch nicht ganz 18jährigen Sohn Maximili-
an Joseph für volljährig erklärt hatte, starb Karl VII. am 20. Ja-
nuar 1745 in der Münchner Residenz
unter Hinterlassung einer Staats-
schuld von über 32 Mio. Gulden. Im
Volke bekam er den Beinamen „der
Unglückliche“
4
.
Im Namen des Kaisers prägten
auch folgende Reichsstädte ihre
Münzen: Augsburg, Bremen, Dort-
mund, Frankfurt, Hall in Schwaben,
Hamburg, Köln, Lübeck, Nürnberg,
Regensburg und Ulm. Die reichs-
städtischen Gepräge Karls VII. sind
natürlich in einem baierischen
Münzkatalog nicht am Platze.
ximilian Joseph (Witt.1862; 12 Exemplare), ein Doppelkarolin
auf die Stiftung des Georgsordens 1729 (Witt.1867= H.261)
und 10- bzw. 20-Dukaten-Stücke 1739
10
mit medaillenartigen
Schautalertalerabschlägen
11
(Witt.1939=1868).
Die Halbgulden blieben das Hauptnominale und als solches
Truppengeld. Erst die Abwertung von 1738 machte ihre Pro-
duktion unrentabel. Hinsichtlich der Scheidemünzen lehnten
die drei korrespondierenden (nebst dem oberrheinischen)
Kreise 1737 die Anwendung des Leipziger Fußes ab
12
, so daß
auch hier alles beim Alten blieb
13
. 1740 wurden erstmals seit
1622 wieder Sechser (
1
/
10
Gulden) geprägt. Von da an blieb die-
ses Nominale bis 1867 im Prägeprogramm. Der vereinzelte
Halbkreuzer-Jahrgang 1740 hängt wohl mit einem Verbot
fremder Halbkreuzer vom 14. Mai 1740
14
zusammen.
Prägezahlen sind nur von 1727 (1. Januar bis 21. Oktober) pu-
bliziert worden
15
: 1.125 Karolinen, 19.174 Halbe Karolinen, 7.849
Viertelkarolinen, 131.713 Halbgulden, 9.737 Viertelgulden,
1.060.943 Groschen, 687.328 Kreuzer, 445.224 Pfennige. Von den
ebenfalls ausgewiesenen 211.224 Halbkreuzern ist bislang, so
scheint es, noch kein Münzbeleg beigebracht worden. Möglicher-
weise ist mit Stempeln von 1725 (H.183) geprägt worden.
Das Münzamtspersonal
Als Vorsteher der Münze war Franz Ferdinand Müller noch
bis 1737 im Amt. Es folgte Caspar Gregor von Lachenmayr,
der Hofkammerrat und Zahlmeister war. Als Wardein fungier-
te bis 1738 Franz Moritz Angermayr, dann Max Rigart.
Bis 1732/33 verwendete man Stempel, die mit dem Stern
von Christian Ernst Müller, Augsburg, signiert sind. Dann be-
diente man sich der beiden Nürnberger Medailleure, des Ge-
org Wilhelm Vestner (1677-1740) und seines Sohnes Andreas
Vestner (1707-1754), die im Jahre 1732 zu baierischen Hofme-
dailleuren ernannt wurden
16
. Ab 1736 schnitt Franz Andreas
Schega (1711-1787) die Münzstempel. Offiziell wurde er Ende
1739 an der Münchner Münze angestellt. Seine Münzstempel
sind zu allermeist unsigniert, aber der Vergleich mit den sig-
nierten Medaillen läßt seine Hand erkennen
17
.
Nominalisches
Nach dem Tode Max Emanuels verstand sich die kurfürst-
liche Regierung dazu, den Kurs der Maxd’ors auf 6
2
/
3
Gulden
herabzusetzen
5
, also um
1
/
21
(4,7%). Gleich danach wurde je-
doch als neues Goldnominale der Karolin (oder Carld’or), ein
dreifacher Goldgulden mit Halb- und Viertelstücken einge-
führt. Davon ist der Halbkarolin, der zu Anfang als Karolin be-
zeichnet wurde, am häufigsten ausgemünzt worden. Eine kur-
fürstliche Signatur vom 21. Juni 1726 setzte die neuen Gold-
münzen mit einem Zwangkurs von 10, 5 und 2
1
/
2
Gulden in
Umlauf
6
. Nach dem damaligen Dukatenkurs waren sie mit fast
12% Unterwertigkeit noch schlechter als die 9% unterwertigen
Maxd’ors. Der Münzfuß des Karolin entsprach korrekt dem ei-
nes 3fachen Goldguldens: das Rauhgewicht betrug
1
/
24
Kölner
Mark (9,74g), die Feinheit 18
1
/
2
Karat (768
1
/
2
+ 155,8 Silber,
Rest Kupfer), das Feingewicht somit 7,49g. Die von 1726 bis
1737 geprägten Karolins fanden zahlreiche Nachahmer
7
.
Nach einem heftigen Streit mit der Reichsstadt Augsburg,
der bis vor den Kaiser getragen wurde, ist die Produktion der
Karolins schließlich eingestellt worden, und zwar als Folge der
in den Jahren 1737/38 auf dem Regensburger Reichstag end-
lich zustande gekommenen Reichsmünzgesetzgebung
8
, die
durch ihre angeordneten Valvationen auch für die Landmün-
zen eine Zäsur brachte. Als Norm für die Talerteilstücke wur-
de der Leipziger Fuß reichsrechtlich legalisiert, der Münzfuß
des Reichstalers aber beibehalten: 18 Gulden aus der feinen
Mark Silber, 4 Gulden auf den Dukaten. Die vom 13. Novem-
ber 1737 bis zum 1. Februar 1738 durchgeführten Valvationen
9
erbrachten für den Karolin 8
5
/
6
Gulden, für den Halbgulden 24
Kreuzer, für den Viertelgulden 12 Kreuzer.
Bei dieser Bewertung und einem Silberpreis von über 21
Gulden für die feine Kölner Mark beschränkte man sich ab 1738
auf die Prägung von kleinen bis kleinsten Emissionen von Du-
katen und Talern für repräsentative Zwecke, die als Erin-
nerungsstücke freilich eine gute Überlieferungsrate haben. Zum
Vikariat 1740 kamen dazu auch wieder einfache Goldgulden.
Als Präsentmünzen auf Münzfuß wurden geschlagen: ein
fünfzehnfacher Dukat 1727 auf die Geburt des Kurprinzen Ma-
Typologisches
Die offiziellen deutschen Schriftstücke verwenden die Na-
mensform Carl Albrecht. Auf den Münzen, auch auf den
deutsch beschrifteten Landmünzen steht CAR.ALB. Die deut-
sche Legendenabkürzung H.I.B.C.& (= Herzog in Baiern,
Churfürst etc.) ist die selbe wie unter Max Emanuel, ebenso die
ausführliche lateinische Titulatur auf den höheren Nominalien.
Auch sonst wurde die Grundtypologie der Kurantmünzen
ziemlich unverändert fortgesetzt.
Als Reichsvikar 1740(-42) führte er zusätzlich die lateini-
schen Titel
...eiusque in partibus Rheni Sueviae et Franconici iu-
ris (con)provisor et vicarius
(= und in dessen, nämlich des Hl.
Römischen Reiches, rheinischen, schwäbischen Teilen und
fränkischen Rechts-Teilen Mitprovisor und Vikar). Im Falle
derjenigen Taler, auf denen Karl Albert gemeinsam mit dem
Pfälzer Kurfürsten dargestellt ist, wurden die Titel in die Mehr-
zahlform gebracht. Dabei ist auf einem Rs.-Stempel (Witt.
1956) ein Fallfehler passiert (Genitiv
vicariorum
statt Nomina-
tiv
vicarii
).
Die Gestaltung des Madonnentyps variiert gegenüber Max
Emanuel, zumal die neuen Goldmünznominalien (Karolinen)
von den früheren (Max
d’ors) unterschieden
werden mußten. Die
Beischrift
clypeus omni-
bus in te sperantibus
18
ist
jedoch geblieben. Die ab
1732 von den Vestnern
geschnittenen Vs.-Stem-
H.259
mt
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Die Münzen der baierischen Kurfürsten 1623-1806 · Teil 4 (9 der gesamten Folge)
pel kehren vom Groschen aufwärts zur Büstendarstellung mit
Harnisch oder – an den Schulterstreifen kenntlich – mit römi-
schem Küraß zurückk. Die Panzerung kann unter dem Um-
hang verschwinden. Dabei sind mannigfache Stempelvarianten
zu beobachten.
Der 1729 gestiftete Georgsorden wurde vom Groschen auf-
wärts ab 1732/3 an das Wappen (unter die Vließkette) gehängt.
Träger des Goldenen Vließes war Karl Albert schon als Kur-
prinz seit Februar 1715 gewesen; Kaiser Karl VI. hatte ihm da-
mals den Orden, dessen vorangegangene Verleihung (1701)
durch den spanischen König Philipp V. er nicht anerkennen
wollte, neuerlich verliehen.
In der Serie der Vikariatsmünzen gibt es Taler, die nicht nur
das Brustbild Karl Alberts tragen, sondern daneben, in gestaf-
felter Darstellung auch dasjenige seines Konvikars Karl Phi-
lipp (H.264), der ebenfalls Träger des Ordens vom Goldenen
Vließ war (seit 1694). Anscheinend ist es zu einer Abstimmung
mit den Prägungen der Mannheimer Münzstätte Karl Philipps
(H.270-272) gekommen
19
. Deren Stempel stammen aus der
Hand des dortigen Stempelschneiders Wigand Schäffer (1689-
1758). Sie haben auch Teilstücke und unterscheiden sich von
den Münchner Geprägen in Details der Büsten- und Wappen-
gestaltung. Obwohl keine baierischen Münzen, mußten sie
schon wegen des Vergleichs, in den Katalog mitaufgenommen
werden.
In der Vikariats- und Kaiserzeit Karl Alberts wurde natür-
lich der Reichsadler auf allen Nominalien als Rs.-Bild verwen-
det. In der Vikariatszeit ist er natürlich ohne die Reichsinsig-
nien, d. h. ohne Krone, Schwert, Zepter und Reichsapfel darge-
stellt. Aus Gründen der Platzgestaltung und Symmetrie beka-
men die Groschen und Sechser zur Wertzahl (3 bzw. 6) auch die
abgekürzte Nominalbezeichnung (Kr) dazu. Vermutlich sind
die Stempel der Vikariatsmünzen mit der unveränderten Jah-
reszahl 1740 auch noch im Jahre 1741 benutzt worden. Daß die
Münchner Münze 1741 tatsächlich aktiv war, läßt sich an Hand
dieses Pfennigjahrgangs (normalen Typs, H. 239) erschließen.
Die Prägungen unter kaiserlichem Stempel umfassen auch
die Kleinstnominalien, aber keine Goldmünzen. Es waren zwar
allem Anschein nach Dukaten und Doppeldukaten vorgese-
hen, von denen jedoch nur Silberabschläge mit der Jahreszahl
238
M = 2:1
239
H.239
Halbkreuzer (Zweyring) 1740 (Witt.1947)
Eins.:
der ausgeschnittene Rautenschild, oben Jahreszahl,
seitlich C - B, unten in runder Einfassung
2
Anm.:
literarisch auch für 1727 belegt
H.240 Kreuzer (Witt.1946) 1726, 1727, 1730, 1731, 1732,
1734, 1735, 1736, 1737
Vs.:
CAR·ALB· - H·I·B·C·&·
Rechtskopf, darunter * (fällt weg ab 1733)
Rs.:
unter dem Kurhut ovaler, seitlich verzierter Rauten-
schild mit Reichsapfel im Mittelschildchen, unten Jah-
res (1) zahl
H.241 Kreuzer 1732 (Witt. 1946 Anm.)
wie 240, aber Vs.: Rechtsbüste mit Umhang (ohne * darunter)
240
241
242
243a
243
H.242
Groschen (Witt. 1944) 1726, 1727, 1728, 1730, 1731,
1732, 1733
Vs.:
wie 240
Witt.1903
Rs.:
*LAND - GROSCH*
unter dem Kurhut 5feldiges, ovales Wappen mit seit-
licher Verzierung, unten Jahres (3) zahl
1742 existieren (Witt.1903 und Anm.)
20
. Die Produktion der
kaiserlichen Münzen war in München möglich, während der 8
Monate vom 7. Oktober 1742 bis 9. Juni 1743 (Taler, anschei-
nend nur von einem Stepelpaar) und dann nochmals während
der 3 Monate vom 16. Oktober 1744 bis 20. Januar 1745 (Land-
münzen). Ob diese Stempel über den Tod des Kaisers hinaus
noch längere Zeit hindurch aufgebraucht worden sind, ist eher
zweifelhaft, da die Vikariatsprägungen seines Sohnes (H.278-
281) unmittelbar anschlossen. Außer dem Kaisertitel
Roman-
orum imperator semper augustus
hat der Taler (H.277) noch
Platz für den Titel eines Deutschen Königs, eines Königs von
Böhmen und – wegen des Anspruchs auf das österreichische
Erbe – den eines Erzherzogs von Österreich.
H.243
Groschen (Witt.1945) 1733, 1734, 1736, 1737
Vs.:
CAR·ALB· - H·I·B·C·&·
Rechtsbüste im Harnisch mit Umhang
Rs.:
LAND - GROSCH
unter dem Kurhut 5feldiges, ovales Wappen, mit bei-
den Ordensketten behängt, unten Jahres (3) zahl
H.243a Groschen (Witt.1945 Anm.) 1733
wie 243, aber Vs.: Rechtsbüste im römischen Küraß mit Umhang
H.244
Fünfzehner (Viertelgulden; Witt.1942) 1727, 1729, 1731
Vs.:
wie 240
DER TYPENKATALOG: NORMALPRÄGUNGEN
Rs.:
*LAND - MINZ·&*
aufrechter Löwe n. l., schwingt mit der rechten Pranke
das Schwert, mit der linken hält er den ovalen, fünffel-
digen Wappenschild mit Kurhut und Vließkette, unten
Jahres (15) zahl
H.238
Pfennig (Witt.1948) 1726, 1727, 1728, 1730, 1732, 1733,
1734, 1735, 1736, 1737, 1740, 1741
Eins.:
Rautenschild, seitlich verziert, darüber Jahres - C - zahl
Anm.:
Fortsetzung des Pfennigtyps H.182
120
mt
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money trend
SPEZIAL
Linken den Reichsapfel hält; beide Figuren sind nim-
biert; rechts unten im Vordergrund der ovale, mit dem
Kurhut bedeckte 5feldige Wappenschild, der mit den
beiden Ordensketten behängt ist, im Abschnitt die
Jahreszahl.
244
245
H.245
Fünfzehner (Viertelgulden; Witt.1943) 1732
248
Vs.:
wie 241
Rs.:
LAND - MINZ·&
der Schild ist zusätzlich mit der Georgsordenskette behängt
Anm.:
sehr seltene Probeprägung im richtigen Reichstalerge-
wicht; auch Kupferabschläge sind bekannt
H.246 Dreißiger (Halbgulden; Witt.1940) 1726, 1727, 1728,
1729, 1730, 1731, 1732
wie 244, aber Rs.: unten Wertzahl (30)
H.253 Viertelkarolin 1726 (Witt.1934), 1727 (Witt.1935),
1728-31 (Witt.1937)
Vs.: C·A·V·B·&P·S·D·(-)C·(-)P·R·S·R·I·A·&E·L·L·
a
Rechtskopf mit Kurzhaarperücke (Leg.-Trennung D·-
C·; 1726), darunter *
b
Rechtskopf mit Langhaarperücke (1726-31), darunter *
Rs.: CLYPEVS OMNIB(9) - IN TE SPERANTIB(9)
Sitzbild mit der gekrönten Madonna, mit der Rechten
das Zepter und mit der Linken den mit dem Kurhut
bedeckten und mit der Vließkette behängten 5feldi-
gen Wappenschild haltend; das Jesuskind sitzt auf dem
rechten Knie der Madonna, erhebt seine Rechte und
greift mit der Linken nach dem Reichsapfel; beide Fi-
guren sind nimbiert; unten Jahreszahl
Riffelrand
H.246a Dreißiger (Halbgulden) 1732 (Witt.-)
wie 246, aber Vs.: Rechtsbüste mit Umhang
246
253a
253b
254
H.254 Viertelkarolin (Witt.1937) 1732, 1733, 1735
Vs.: Legende wie 253a
Rechtsbüste wie 241
Rs.: CLYPEVS OMNIBVS - IN TE SPERANTIBVS.
die Madonna hält das Kind im rechten Arm und das
Zepter mit ihrer Linken, sonst wie 253; im Abschnitt
Jahreszahl
Riffelrand
246a
247.1
247.2
H.247
Dreißiger (Halbgulden; Witt.1941) 1732, 1733, 1734, 1735
Vs.:
wie 243; der Harnisch unter dem Küraß ist nicht im-
mer deutlich sichtbar
Rs.:
wie 245, aber Wertzahl (30)
(H.248 Reichstaler 1738 (Witt.1938)
Vs.:
H.255
Halbkarolin 1726 (Witt.1925, 1926), 1727-31 (Witt.1926)
C·A·D·G·V·B·&P·S·D·-C·P·R·S·R·I·A·&E·L·L·
Rechtsbüste im Harnisch mit Umhang, Vließkette und
Ordensband
a, b
wie 253a und b
H.256
Halbkarolin 1732 (Witt.1927), 1735 (Witt.1929)
Rs.:
CLYPEUS OMNIBUS IN TE SPERANTIBUS
Sitzbild der gekrönten Madonna, in ihrer Linken das
Zepter und in ihrer Rechten das Jesuskind haltend,
welches seine Rechte segnend erhebt und mit seiner
wie 254
H.256a Halbkarolin 1733 (Witt.1927 Anm.)
wie 256, aber Vs.: Büste wie 243
mt
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Die Münzen der baierischen Kurfürsten 1623-1806 · Teil 4 (9 der gesamten Folge)
261
Anm.: diesem Typ kommt eher Medaillencharakter zu; Sil-
ber- und Kupferabschläge sind bekannt
(H.250 Dukat 1737 (Witt.1932)
Vs.:
255b
256
256a
257
D:G:CAR:ALB:U:B:DVX ARCHID: ELECT:
Rechtsbüste im Harnisch mit Umhang
H.257 Halbkarolin 1734 (Witt.1928), 1737 (Witt.1930)
wie 254, aber Vs.: Rechtsbüste im römischen Küraß und
Mantelüberwurf über der linken Schulter
Rs.:
DVCATVS NOVUS BAVARICVS
der von zwei Löwen gehaltene, ovale, 5feldige Wap-
penschild mit Kurhut und behängt mit beiden Ordens-
ketten, im Abschnitt Jahreszahl
H.258 Karolin 1726 (Witt.1918), 1727-32 (Witt.1919)
wie 253b, aber mit Laubrand
Anm.:
nicht zur Ausprägung gelangt, aber die Stempel sind
vorhanden
H.259 Karolin 1732 (Witt.1920), 1733-35 (Witt.1921)
wie 254, aber mit Laubrand
250
251
H.251 Dukat 1737 (Witt.1931), 1739 (Witt.1933)
Vs.:
CAR·ALB·D·G·V·B·&P·S·D·C·P·R·S·R·I·A·&E·L·L·
Wappen wie 250, neben dem Kurhut die Jahres - zahl
Rs.:
CLYPEVS OMNIBVS IN TE SPERANTIBVS·
die gekrönte Madonna auf Wolken in Strahlenaureole,
im rechten Arm das Jesuskind, das in seiner Rechten
den Reichsapfel hält; beide sind nimbiert
257
(H. 252 Doppeldukat 1737 (Witt.1924)
wie 251
Anm.:
nicht zur Ausprägung gelangt, aber die Stempel sind
vorhanden
VIKARIATSPRÄGUNGEN der Münzstätte München
H.262
Vikariatsgroschen 1740 (Witt.1961-63)
Vs.:
(D·G·)CAR·ALB·(D·G·)U·B·D·ARCHID·&EL(ECT)·
(Interpunktionsvarianten)
Rechtsbüste im Harnisch mit Umhang
Rs.:
VICARIUS & PROVISOR IMPERY
21
(&C·)1740
der doppelköpfige Reichadler, auf dessen Brust der
ovale, 5feldige Wappenschild mit Kurhut und beiden
Ordensketten, unten seitlich 3-Kr.
259
259a
260
H.259a Karolin 1734, 1735 (Witt.1923)
wie 254, aber Vs. Büste wie 243,
Laubrand
H.260 Karolin 1734 (Witt.1922), 1737 (Witt.1922 Anm.)
wie 257, aber mit Laubrand
262
263
(H.261 Doppelkarolin 1729 (Witt.1867)
Vs.:
C·A·V·B·D·E·& * M·A·E·B·A·A·&·
beider Brustbilder gestaffelt n. r., der Kurfürst im Har-
nisch mit beiden Ordensketten
H.263 Vikariatssechser 1740 (Witt.1960)
wie 262, aber Vs.: CAR·ALB·D·G·U·B· - DUX ARCHID·&EL·
Rs.:
Wertzahl 6-Kr.
Rs.:
Jahreszahl *MDCCXXVIIII*, darunter der von zwei,
auf Felsen stehenden, Löwen gehaltene, ovale, 5feldi-
ge Wappenschild mit Kurhut und behängt mit beiden
Ordensketten über einer Stadtansicht von München
H.265
Vikariatstaler 1740 (Witt.1954)
Vs.:
D:G:CAR:ALB:S:&INF:BAV:AC SUP:PAL:DUX
CO:PAL:R:S:R:I:A:&EL·
122
mt
2/2007
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